Die Polterparty

Am 11. Mai 2005 haben Meike und Andreas ihren Polterabend im Dorfgemeinschaftshaus Rade gefeiert. Wie bei diesem Anlass üblich, ging sehr viel Porzellan zu Bruch, denn Scherben bringen ja bekanntlich Glück.

Am nächsten Morgen sollten hier die Kinder wieder ungefährdet in ihren Kindergarten gehen. Damit sich niemand an den Scherben verletzen kann und damit herumfliegende Scherben nicht den Eingangsbereich beschädigen, wurde eine Ecke mit Pappkartons und Folie gesichert.

Es kam allerdings ganz anders als geplant. Die Scherben waren weit verstreut, die vorsorglich bereitgestellten Besen wurden von den Feuerwehrkameraden unauffällig beiseite geschafft, und Andreas hatte Glück, dass er mit dem letzten noch auffindbaren Besen die Scherben beseitigen konnte. 

Im Saal trafen nach und nach die Gäste ein. Außer den Familienmitgliedern (hier das Brautpaar mit Poldis zukünftiger Schwiegermutter und Schwager Björn) kamen Angehörige der Rettungshundestaffel Harburg, der Freiwilligen Feuerwehren Hamburg-Fuhlsbüttel und Neu Wulmstorf sowie des Standesamtes Hamburg-Harburg.

Norbert hat beim Zapfen geholfen und uns mit der schwungvollen Musik versorgt.

Alle haben tüchtig am Büffet zugegriffen ...

... alle? Nein, die Wiesies sind zu ihrem Leidwesen mal wieder leer ausgegangen.

Was hat es mit diesem Blumentopf auf sich?
Es handelt sich um den besonders schnell wachsenden „Pariser Gummibaum”.
Wie so oft kam es natürlich auch hier zum Vorführeffekt: Nachdem Meike die Blumenerde ausgiebig gewässert hatte, dauerte es doch einige Minuten, bis sich ein erster Erfolg zeigte. Aber dann kam doch ein ansehnliches Exemplar zum Vorschein.

Hier drinnen ist, man glaubt es kaum,
ein echt „Pariser Gummibaum”.
Wenn man ihn gleich kräftig gießt,
kann man sehen, wie er sprießt.
Es ist dann in Minutenschnelle
ein herzig Pflänzelein zur Stelle.

(Quelle: EDV Kreiskrankenhaus Hbg)

Das Geheimnis, das hinter dem schnellen Wachstum steht, wird hier natürlich nicht verraten. Dieses Bild zeigt ein fertiges Exemplar aus dem Vorversuch in voller Pracht:

Eins der Geschenke für das Brautpaar war in einer Kiste verpackt. Um an einen der Schlüssel für die vier Schlösser heranzukommen, musste jeweils eine Aufgabe gelöst werden.

Hier stellen wir zwei der Aufgaben vor:
Poldi muss im Hundekostüm mit verbundenen Augen auf dem Einsatzfahrzeug der Hundestaffel einen Slalom meistern. Die alkoholhaltigen Hindernisse durfte er sich anschließend einverleiben. Trotz der angesichts der fortgeschrittenen Zeit und der damit promillebedingt widersprüchlichen Zurufe ist es ihm gelungen, fehlerfrei das Ziel zu erreichen.

Eine weitere Aufgabe bestand darin, die Fragen zu den Lebensgewohnheiten möglichst übereinstimmend zu beantworten. Einige Fragen, wie z. B. nach dem größeren Morgenmuffel, wurden ziemlich zögerlich beantwortet – andere, wie hier auf dem Bild, sehr spontan: „Wer von Euch ergreift beim Sex die Initiative?”

Auch diese Aufgabe wurde mit 14 von 20 Punkten souverän gelöst.

Wir haben es ja schon immer geahnt: Die Feuerwehrleute betätigen sich auch als Brandstifter. Hier wurde Poldi seiner Hose beraubt, und er musste zusehen, wie sie in Flammen aufging. Gänsehaut? Nein, dagegen gab es einen kräftigen Schluck!

Meike durfte ihre Hose anbehalten (in der Ehe wird sie ja auch diejenige sein, die die Hosen anhat), aber ihre Schuhe mussten dran glauben: Damit sie ihrem Poldi nicht weglaufen kann, wurden die Schuhe auf einen Baumstamm genagelt.

Inzwischen wieder vollständig bekleidet, aber dafür jetzt leicht benebelt (selbstverständlich nur von der Nebelmaschine!) wurde bis in die Nacht das Tanzbein geschwungen.

Geschenke für das Brautpaar gab es natürlich auch. Hier ein Feuerwehrhelm mit (allerdings nicht ganz vorschriftsmäßigem) Nackenschutz und ein Herz aus Süßigkeiten mit dem Logo der Rettungshundestaffel Harburg.

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© (Text und Fotos) Jens Plawer (2005)